Abteilung Behindertensport im DSC Wanne - Eickel – Judo e.V.

Abteilungsleiterin: Jessica Steiner (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

stellvertretende Abteilungsleiterin: Volker Gößling (Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein.)

Übungsleiter/innen:

  • Jessica Steiner, Erzieherin im Integrationskindergarten, Übungsleiter C, 1. Dan, Regionaliga-Kämpferin
  • Jens Kassubeck, Schulsozialarbeiter, ehemaliger Zivi in einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung, Trainer C, 1. Dan, Oberliga-Kämpfer
  • Carolin Hillebrand, Studentin, Trainer C, 1. Kyu, Verbandsliga-Kämpferin
  • Volker Gößling, Sportlehrer, Examens- und Diplomarbeit zum Thema Judo mit Behinderten, ehem. Lehrauftrag an der RUB zu Sport mit Behinderten, Trainer A, Übungsleiter Behindertensport, 6. Dan
  • Stefanie Gößling, Diplomsportlehrerin mit Zusatzausbildung „Rehabilitation und Prävention“, Diplom-Arbeit zum Thema Judo mit Behinderten, Trainer B, 5. Dan, ehem. Bundesliga-Kämpferin
  • Nadine Rogausch, Lehrerin an einer Förderschule mit dem Förderschwerpunkt geistige Entwicklung mit Fach Sport, Trainer C, Reha-Sportlizenz, Sportförderlehrerin, Psychomotoriklehrerin, Qualifikation Bewegungserziehung im Vorschulalter, 2. Dan, ehem. Bundesliga-Kämpferin

Trainingszeiten:

Judo für Menschen mit Behinderungen - Flyer DSC-Judo

Beschreibung der Initiative „Judo der Behinderten“ im DSC Wanne-Eickel – Judo e.V.:

Seit nunmehr über 17 Jahren wird in Herne die Sportart Judo auch für Menschen mit Behinderungen angeboten, und dies in vielfältiger Form. Der DSC Wanne-Eickel - Judo e.V. hat in seinen Judogruppen Menschen mit unterschiedlichen Behinderungen, die mit leichter Unterstützung am normalen Trainingsbetrieb teilnehmen können, integriert. Zudem gibt es im DSC eine Judo-Gruppe für Menschen mit Behinderungen, die besonderer Unterstützung beim Sport benötigen. Natürlich sind alle behinderten Judoka voll im Vereinsleben integriert. Grundlage dieser Vereinsangebote sind Arbeitsgemeinschaften (AGs) mit besonderer Aufgabenstellung und dem Schwerpunkt Judo an zwei Förderschulen für Geistigbehinderte, die in Kooperation mit dem Verein laufen, sowie Kontakte zu Förderschullehrkräften und Ärzten. Geleitet werden die Judo-Angebote für Behinderte von zwei Sportlehrkräften mit Trainer-/Übungsleiterlizenzen im Judo und im Behindertensport und einer Förderschullehramtsanwärterin mit Trainer-/Übungsleiterlizenzen im Judo und im Behindertensport, jeweils unterstützt durch Förderschullehrkräfte bzw. Judo-Übungsleiter/innen. Der Nutzen dieser Sportangebote in Bezug auf die Förderung der Körperkoordination und die Integration wurde in zwei wissenschaftlichen Arbeiten der Ruhr-Universität nachgewiesen.

Gründe für den besonderen Wert der Initiative „Judo der Behinderten“:

Die Herner Initiative, die Sportart Judo auch für Menschen mit Behinderungen anzubieten, seit nunmehr über 17 Jahren. Sie ist damit fest im Sportangebot der Stadt und im Vereinsleben des federführenden Vereins DSC Wanne-Eickel - Judo e.V. verankert. Die Kontinuität dieser Initiative hat u.a. bewirkt, dass einzelne behinderte Menschen seit über 10 Jahren kontinuierlich am normalen Vereinstraining bzw. an der Judo-Gruppe für Menschen mit Behinderungen sowie am gesamten Vereinsleben inklusive privater Feiern teilnehmen. Dies ist um so bemerkenswerter, als dass es sich um geistig behinderte Menschen bzw. geistig- und körperlich behinderte Menschen handelt.

Der Wert der Initiative in Bezug auf die Integration behinderter Menschen und in Bezug auf die motorische Förderung, insbesondere die Förderung der Körperkoordination, ist nicht nur exemplarisch belegt, sondern wurde auch durch wissenschaftliche Arbeiten der Ruhr-Universität (zwei mit Bestnoten bewertete Examens- bzw. Diplomarbeiten) nachgewiesen und veröffentlicht. Dies führte dazu, dass die Initiative 10 Jahre lang im Rahmen eines Seminars Judo mit Behinderten des Zusatzstudiengangs Rehabilitation und Prävention für Sportwissenschaftler an der Ruhr-Universität Bochum vorgestellt wurde. Dabei nahmen die Seminarteilnehmer jeweils mehrfach an den Förderschul-AGs Judo mit Behinderten teil und arbeiteten ihre Eindrücke in Seminarveranstaltungen auf.

Grundlage der Initiative Judo mit Behinderten ist die enge Kooperation des Vereins DSC Wanne-Eickel - Judo mit den beiden Herner Förderschulen für Geistigbehinderte sowie mit weiteren Förderschulen, mit einzelnen Lehrkräften, mit Ärzten und mit der Ruhr-Universität Bochum. Desweiteren spielt sicher die gute Ausbildung und das große Engagement der Verantwortlichenden eine wichtige Rolle.

Die angesprochene Integration funktioniert in dieser Initiative übrigens nicht nur einseitig. Natürlich werden hier Menschen mit Behinderten in den Sport Nichtbehinderter und das Vereinsleben integriert. Aber auch die nichtbehinderten Judoka haben über den jahrelangen Kontakt und das gemeinsame Sporttreiben mit behinderten Menschen die zum Teil vorhandene Scheu abgelegt und einen ungezwungenen Umgang mit behinderten Menschen gelernt. Behinderte Menschen gehören zum Vereinsleben einfach dazu. Zudem hat diese Initiative die Berufswahl bzw. den beruflichen Werdegang einiger nichtbehinderter Judoka entscheidend beeinflusst.