Anhängend findet ihr einen Brief an die DSC-Judoka von Benny aus den USA. Fotos sind in der Bildergalerie zu sehen.

Inzwischen bin ich ja so ziemlich am Ende meiner Reise angelangt. Deswegen dachte ich mir, dass ich doch mal die Erlebnisse hier in einem kleinen Bericht fuer Euch zusammen fasse.

Eines erstmal vorab: Ich konnte hier leider kein Judo machen. Der Judo Club an der Uni wurde wohl vor wenigen Semestern aufgeloest… Ich hab mich jedoch versucht, mit ein wenig Krafttraining und meinen Sportkursen hier soweit es geht fit zu halten.

Ich hab auch auf der DSC oefter vorbei geschaut und mitverfolgt, wie ihr Euch alle so schlagt. Schade, dass es nicht so gut gelaufen ist, besonders bei den Maennern. Ich hoffe, die naechste Saison wird wieder besser. Und es ist auch schade, dass ich die Verleihung der “Bahnschranke” verpasst habe... ist ja echt ein Ding!

 Aber zurueck zu Amerika: Die University of Vermont gefaellt mir auf jeden Fall weiterhin sehr gut. Der Kontakt mit den Profs ist hier meiner Meinung nach um einiges besser als bei uns – die Professoren sind um einiges lockerer und es ist auch kein Problem, die einfach zu dutzen – was ich so nicht immer bei uns erlebe.

Die Kurse haben auch sehr viel Spass gemacht, der Arbeitsaufwand hielt sich relativ in Grenzen. Und auch jetzt am Ende geht es eigentlich. Ich habe ein paper zu schreiben, das jedoch nicht aussergewoehnlich schwer warden wird und nur eine Klausur, die jedoch vorraussichtlich auch easy wird.

 Was mir hier um einiges schlechter gefaellt als bei uns [neben den fehlenden Umlauten ;)] ist auf jeden Fall das Essen. Es ist einfach, zumindest das Uniessen, viel zu abwechslungslos und bei Weitem zu fettig. Ich glaub ich kann vor allem Pizza bald nicht mehr sehen… zumindest die amerikanische, also in etwa die, die man bei Pizza Hut bekommt. Eine vernuenftige, italienische Pizza hab ich noch nicht gesehen… Und auch so fehlen mir einige Dinge wie etwa einfach mal vernuenftiges Mineralwasser mit Kohlensauere….. Was allerdings echt lecker ist, ist Ben & Jerry’s Icecream. Aber das gibt es ja auch bei uns... auch wenn ich grad nicht weiss in welchen Sorten. Es kommt uebrigens aus Vermont, deswegen ist es total verbreitet hier.

 Ich wohne hier uebrigens direkt an der Uni in einer Art Wohnheim, die Besonderheit ist allerdings, dass die verschieden “Suiten” in unterschiedliche Themen geordnet sind, die sogenannten programs. Mein program ist “Science Fiction, Fantasy und Horror Literature and Media Today”, kurz “Sci-Fi program”. Wir machen Dinge wie Dungeons & Dragons Rollenspiele, Filmnaechte oder haben Buecher, die wir lesen. Schoen ist einfach, mit den Leuten zusammen zu leben, die sind echt alle sehr nett. Ein paar Mal hat auch einer einfach mal am Wochenende fuer die anderen gekocht.

 Was auch sehr schoen war, waren die “Ausfluege” die ich gemacht habe. An einem Tag bin mit einigen anderen Austauschstudenten auf den Mount Mansfield gestiegen, das ist der hoechste Berg Vermonts. Ausserdem bin ich mit einigen aus meinem program fuer ein Wochenende nach New Hampshire gefahren, seine Eltern haben dort eine Huette. Es war echt ein wenig abenteuerlich, es gab kein fliessendes Wasser, nur den Brunnen, wir haben mit Holz geheizt und die Lampen waren mit Petroleum. Dennoch war es ein grosser Spass. An einem spaeteren Wochenende habe ich dann zwei Freunde bei ihnen zu hause besucht, das war auch sehr gemuetlich.

Ganz toll war auch die Woche ueber Thanksgiving. Ueber diesen Zeitraum habe ich Chris in Chicago besucht. Wir waren unter anderem im beruehmten Millenium Park Schlittschuh laufen, waren auf dem Sears Tower und im Chicago Art Institute. Die Stadt ist besonders bei Nacht, wenn die ganzen Gebaeude erleuchtet war und die Weihnachtsbeleuchtung an den Baeumen und Bueschen an war, sehr schoen.

Ich bin auf jeden Fall auch schon mal sehr auf New York gespannt. Am 15.12. geht es los.

 Ich werde auf jeden Fall im naechsten Jahr direkt wieder beim Training aufkreuzen, ich freu mich echt drauf, nach so langer Zeit endlich wieder Judo machen zu koennen. Ich werde dann auf jeden Fall gerne noch mehr erzaehlen und auch bei Gelegenheit mal ein paar Fotos zeigen.

Ich wuensche Euch auf jeden Fall schon jetzt ein wunderschoenes Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

 

Bis bald dann,

 

Benny